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1. Teil 2 - S. 104

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
104 § 46. Die Apenninenhalbinsel oder Italien. alter war Venedig eine überaus mächtige und durch Handel reiche Republik, die in Italien, Dalmatien und Griechenland ansehnliches Besitztum hatte. Prächtige Bauten, darunter die Markuskirche und der Dogenpalast. Alte Universitätsstadt Padua; das stark befestigte Verona. 2. In Mittelitalien: a) Toscana mit Florenz, 205000 Einw., und der Seestadt Livorno, 98000 Einw. — Zu Toskana gehört auch die Insel Elba mit Eisensteingruben und Thunfischfang, einst einige Monate das Fürsten- tum des gestürzten Kaisers Napoleon I. d) Latium oder Provinz Rom, einen Teil des früheren Kirchen- staates umfassend; denn der Papst war früher nicht nur, wie noch jetzt, das sichtbare Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, sondern zugleich als Beherrscher des Kirchenstaates weltlicher Fürst. Jetzt indessen um- faßt sein weltliches Herrschaftsgebiet nur noch in Rom den vatikanischen Palast, die Kirche St. Johann im Lateran und in den Albaner Bergen ein Lustschloß. Rom (465009 Einw.), in mancher Beziehung die merkwürdigste Stadt der Welt, seit 1870 Hauptstadt des Königreichs Italien, liegt zum größten Teile auf dem linken Ufer des Tiber, zum kleineren auf dem rechten. In diesem kleineren Teile steht die Peterskirche, die größte auf Erden, der Vatikan, des Papstes Palast, und die Engels- bürg, früher Roms Zitadelle. In dem Teile auf dem linken Ufer liegt der Quirinal, die Residenz des Königs. Die zahlreichen Über- reste des Altertums, herrliche Werke der neuen Kunst, großartige Feierlichkeiten an bestimmten kirchlichen Festtagen ziehen immer eine große Menge von Fremden nach Rom. — Tivoli, in der Nähe von Rom, mit den Kaskaden des Teverone in den Sabiner Bergen. 3. In Unteritalien: a) Kampanien. Die schönste Gegend darin ist die am Golf von Neapel. Hier, in wundervoller Lage, Neapel, die volkreichste Stadt von ganz Italien, 565 000 Einw. Vor dem Golf von Neapel liegen die lieblichen Inseln Jschia (iskia) und Capri mit der Blauen Grotte. d) Apulien, die Küste des Adriatischen Meeres, f. vom Monte Gargano. Am wichtigsten der Hafenort Brindisi, wo sich an die hierher führenden Eisenbahnen die überseeischen Schiffahrtslinien nach dem Orient anschließen.

2. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 71

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Die Krenzzüge. 71 stiftet, zu denen später noch die Karmeliter und die Augustiner kamen. Unmittelbar unter die Aufsicht des Papstes gestellt, wurden die Bettelorden, die Franziskaner durch ihre Wirkung auf die Volksmassen, die Dominikaner als Prediger und Inquisitoren („Domini canes“), die eigentliche „Miliz, des Papsttums Ihren Höhepunkt erreichte die päpstliche Macht unter Inno-cenz Iii. 1198—1216. Er ist, gestützt auf das von ihm geweckte italienische Nationalgefühl, der eigentliche Schöpfer des Kirchenstaats geworden, der von der Pomündung über Ravenna, Rimini, Ancona, Perugia, Spoleto, das südl. Toskana und die Campagna reichte. Er hat den Satz, daß die Macht des Papstes über aller weltlichen stehe, in dem Grade praktisch verwirklicht, daß man ihn den Beherrscher eines christlichen Weltreiches nennen kann; als solcher erschien er auf der uateransynode von 1215. Anderseits war auch schon gegen die zunehmende geistliche Gewalt der Widerspruch laut geworden; es waren Sekten (lat. secare=abschneiden) entstanden, welche die Verwestüchung der. Kirche bekämpften, wie die Katharer (griech. katharös=rein; davon „Ketzer“), die von Petrus Waidus aus Lyon um 1170 gestiftete Sekte der Waldens er u. a. In Südfrankreich, wo sie Albigenser hießen, in Istordspanien und Oberitalien fanden sie großen Anhang. Zur Ausrottung der Ketzer wurde auf der Lateransynode von 1215 die Inquisition eingesetzt. d) Die geistige Kultur. §61. «) Wissenschaft. Zwar war eine wirkliche Wissenschaft in jenem Zeitalter fast unmöglich, da die Kirche alles Denken beherrschte und alles Forschen großenteils nur den Zweck hatte die kirchlichen Dogmen als mit der Vernunft übereinstimmend nachzuweisen. Diese im Dienste der Kirchenlehre stehende Philosophie ist die Scholastik. Ihre Grundlage ist Aristoteles, den man durch die Vermittelung arabischer Gelehrter (Averroes aus Cordoba) kennen lernte; auch die Forschungen spanischer Juden (Maimonides) waren von Einfluß. Die namhaftesten Vertreter der Scholastik sind Anselm von Canterbury („Credo, ut intellegam“), Abälard, Petrus Lombardus, Thomas von Aquino und sein Gegner Johannes Duns Scotus. Immerhin wuchs das Bedürfnis zu forschen; und in dem Deutschen Albertus Magnus und seinem

3. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 115

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 115 — überschreitet hier den Tiber, und bequeme Verkehrsstraßen führen von hier aus über den Apennin. Die Stadt ist also ein Knotenpunkt des Verkehrs. In der Kaiserzeit hatte Rom weit über eine Million Einwohner. In dieser Zeit wurden großartige Bauten, Tempel, Säulenhallen und Paläste geschaffen. Ein Herrscher suchte den andern in Neuschöpfungen und Verschönerungen zu überbieten. Nachdem aber das Römische Reich gestürzt war, begann die Zeit des Verfalls. Während des Exils der Päpste in Avignon — im 14. Jahrhundert — hatte die Stadt kaum noch 20 000 Einwohner. Im 16. Jahrhundert hob sie sich Abb. 26. Das Forum von Rom. Aus Lehmanns Geographischen Charakterbildern. Verlag von F. E. Wachsmuth, Leipzig, Kreuzstr. 3. von neuem. Die Päpste sorgten für neuen künstlerischen Schmuck und ließen vor allem auch prächtige Kirchen bauen. Aber erst in den letzten Jahrzehnten ist die Einwohnerzahl rasch gewachsen, so daß sie heute etwa 525 000 Einwohner zählt. „Aus den Hügeln, welche die Tiberebene nach Norden und Osten hin umschließen, und auf der weiten Hochebene, die sich ostwärts an die Hügel anlehnt, breitet sich das neuere und neueste Rom aus. Seit der Erhebung der ,ewigen Stadt' zur Hauptstadt des geeinten Italiens hat sich dieses Gebiet, das bis dahin zum weitaus größten Teile von Weingärten und Äckern eingenommen wurde, mit einem ununterbrochenen Netze neugeschaffener oder aus alten Garten- wegen umgewandelter Straßen bedeckt. Sie sind hell, luftig und gesund 8*

4. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 43

1858 - Weimar : Böhlau
43 Herrschest in Italien gegründet werden. Für seinen ältesten Sohn Johann erlangte Alexander von Ferdinand dem Katholischen den Titel eineß Herzogs von Gandia. Er trennte dann die Stadt Benevent vom Kirchenstaate, machte aus derselben ein unabhängiges Herzogthum und beschenkte mit demselben seinen ältesten Sohn. Kurze Zeit nachher wurde Johann ermordet. Der allgemeine, durch Zeugen bestätigte Ver- dacht siel auf seinen schändlichen Bruder Cäsar, den die Erhebung seines Bruders bis zur Wuth neidisch gemacht hatte. Cäsar verließ nun mit seines Vaters Bewilligung den geistlichen Stand, und wurde, seinem heißen Wunsche gemäß, zur Erwerbung einer weltlichen Herrschaft für das Haus Borgia bestimmt. Die Unterstützung dieses Unternehmens hatte Ludwig Xii. von Frankreich zugesagt, um von dem Papste die Erlaubniß zur Scheidung von der Königin Johanna zu erlangen. Zur Bildung einer weltlichen Herrschaft für Cäsar Borgia waren die Besitzungen der adligen Herrn und päpstlichen Vasallen in der Romagna und der Mark Ankona ausersehen. Diese Vasallen oder soge- nannten päpstlichen Vicare waren fast unabhängige Fürsten geworden; gegen ihre Unterthanen übten sie die volle fürstliche Gewalt und miß- brauchten sie nicht selten. Doch hatte das Dasein vieler kleinen Fürsten neben einander auch manchen wohlthätigen Einfluß auf Leben und Bil- dnng. An ihren Höfen wurden Künste und Wissenschaften geehrt; ein seiner geselliger Ton, Sinn für höheren Lebensgenuß verbreitete sich aus ihrer Nähe. Wer von dem einen dieser kleinen Gewaltherrn verfolgt wurde, der fand bei einem anderen Schutz. Nach der Eroberung von Mailand durch die Franzosen entriß Cäsar, der von Ludwig zum Herzog von Valentinois ernannt worden war und mit französischen und schweizerischen Hülfstruppen unterstützt wurde, Jmola, Forli, Pesaro, Rimini, Faenza, später auch Urbino und Came- rino ihren Besitzern. Wo Waffengewalt nicht ausreichte, halfen treulose Ränke. Mit furchtbarer Grausamkeit wüthete der Sohn des heiligen Vaterö; kein Alter, kein Geschlecht fand vor ihm Schonung. Um das Geld zu den vielen Kriegszügen und sonstigen Ausgaben zusammenzu- bringen, nahm der Papst zu jeder Art von Erpreffung seine Zuflucht. Reiche Leute, besonders Prälaten, wurden gezwungen, den Papst zum Erben einzusetzen, oder es wurden nach ihrem Tode ihre Güter einge- zogen. Erledigte Aemter wurden an den Meistbietenden verkauft. Man nahm auch zu Gewalt und Mord seine Zuflucht. Bei bedeutenden Todesfällen dachte man sogleich an Vergiftungen durch den Papst. Die Reichthümer, welche dieser auf so schändlichen Wegen an sich riß, wur- den von ihm und seinem Sohne in den ausschweifendsten Lustbarkeiten vergeudet. Aber für so viele Frevel traf den Papst die rächende Ver- geltung. Alexander Vi. starb 1503 an Gift, welches er im Einver ständniß mit seinem Sohne mehreren zu einem Gastmahle geladenen Kardinälen reichen lassen wollte. Durch ein Versehen verwechselte der Diener die Becher, und der Streich fiel auf das schuldige Haupt der Urheber zurück. Cäsars kräftige Natur widerstand dem Gifte, aber wäh- rend seiner Krankheit zerrann seine Macht; das mit verruchten Freveln gewonnene Fürstenthum löste sich aus; eine Landschaft nach der andern fiel ab; der größte Theil der Romagna ging für ihn verloren.

5. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 333

1837 - Heidelberg : Winter
Europa. Italien. 555 c. Das Gebier vcm Siena.__ Tiena (Colonia Senensis), mit 25/000 E. Gothhchcr Dom, mit Mosaik und Statuen, Universität, Bibliothek, Opernhaus, Thor Camella, Tuchfabrik. Citadelle auf einem Hügel. Orbitello, auf einer Landzunge am Cap Anzo, 2000 E. Festung und Hafen. — Chiusi (Clusium), Sieg des Claudius Marcellus 224 vor Chr. über die Gallier. — Montaltino (^lonz ^lemus) und Grofferw/ Hafen, beide mit wichtigen Saizwerken. 6. Die Insel Elba. Elba: diese Insel durch die Straße von Piombino vom Lande geschieden, enthalt 7 stim. mit 15,000 E. Sie ist gebirgig, hat sehr mildes Clima, Getraide, Wein, Oliven, Seesalz, Magnetstein und Bergwerke, besonders Eisen; und in ihrer Nahe liegen die kleinen, meist unbewohnte Inseln Pianosa, sehr fruchtbar; Gorgona und Gig- lio/ Sardellenfang, Melora, Monte Christo, beide ganz unbewohnt. pcrco Ferrajo, feste Hplst. 5000 E. 2 Kastelle, Hafen, Handel und Salzwerke. Hier lebte Napoleon 1614 und iüi5, und legte eine Wasserleitung an.- 6. Der Kirchenstaat. Dieser geistliche Staat (Patrimonium Petri), italienisch Stato della Chiesa, grenzt im N. an die Lombardei, Modena und Toscana; im W. an's toskanische, im O. an's adriatische Meer; im S. an Neapel. Die Seen von Bvlsena, Perugia und Bracciano; das Gebiet der Tiber; der südliche Ausfluß des Po; die kleinen Flüche Tronto, Esino und Nubicon; die Sümpfe bei Cvmmachio und die pontinischen gehören diesem Staate an, der von den Apenninen durchzogen ist. Flächeninhalt: 816 □90?. — Einwohnerzahl: 2,600,000 katholische Christen. Pro- testanten, Griechen und Juden (20,000) werden geduldet. — Acker- bau und Manufakturen sind wenig bedeutend; — der Handel ist passiv, und hauptsächlich nur in Bologna, Ankona, Sinigaglia und Citta Vecchia erheblich. — Münzen in Gold: Zechinen (5 fl. 22 kr.); in Silber: Lire (2 fl. 3174 kr.); Scudi (2 fl. 6 kr.); Paoli (12 '/2 kr.); Bajochi (1 */4 kr.) in Kupfer. Verfassung: der Pabst ist, als geistliches Oberhaupt der römisch - katholischen Christen, unumschränkter Gebieter des Kirchenstaats, wird heiliger Vater genannt, und giebt alle Ge- setze. Der Hof hat 3 Ritterorden: des goldenen Sporns; hei- ligen Johanns von Lateran, und des heiligen Gregorius des Großen. — Das Collegium der 70 Cardinäle wählt den Pabst, bildet das Cvnsistvrium zu Nom und die verschiedenen Regicrnngs- zweige durch Congregationen rc. und die Cardinäle haben das Prä- dicat: Eminenz. Die römischen Gesandten heißen Legaten. Der Staat hat 6 Erz- und 72 Bischöfe und alle Generale geistliche- Orden wohnen in Rom. Auch eine Menge von Klöstern sind wieder hergestellt. — Die 7 Universitäten zu Rom, Perugia, Bologna (Akademie der Wissenschaften), Cameriuo, Fermo, Macerata, Ferrara, die Vatikanische und die Bibliothek zu Bo- tz

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 97

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. Kirchenstaat. 97 7. Dcr Kirchenstaat. Er gränzt gegen Norden an das Lombardisch-Ve- nezianische Königreich, wo der Po die Gränze macht, gegen Westen an Modena und Toscana, gegensüdwe- sten an das Tyrrhenische oder Toscanische Meer, gegen Südosten an das Königreich beider Sicilien und gegen Nordosten an das Adriatische Meer, und enthält über 800 Qmeilen mit 2,600,000 Einwohnern. Die Ober- stäche besteht fast ganz aus Gebirgslande, das von den hierdurch ziehenden Apenninen gebildet wird; nur die Küstenstriche in der Nähe des Po, und auf der Süd- westseite des Landes sind Ebenen, jedoch mit großen Sümpfen und ungesundem Klima. Der sehr ergiebige Boden wird in vielen Gegenden nicht hinreichend ange- baut. Außer dem die Nordgränze berührenden Po, ist die Tiber zu bemerken, welche das Land von Norden gegen Süden durchläuft, und in das Toscanische Meer sich ergießt. Der Kirchenstaat steht unter einem geistli« chen Fürsten, dem Papste, welcher als solcher zugleich das geistliche Oberhaupt cer Katholiken ist, und jetzt Gregor Xvi. heißt. Rom, Hciupt- und Residenzstadt, südöstlich von Livorno, an beiden Seiten der Tiber, die nicht weit von da in das Meer geht, ist eine der merkwürdigsten Städte der Erde, mit vielen prächtigen Pallästen und herrlichen Gebäuden, Kunstsammlungen, zahlreichen schcnswürdigen Alterthümern, einer Universität, 328 Kirchen und 152,000 Einwohnern. Die St. Pcterskirche, die größte und schönste der Erde; die St. Johanniskirche vom Lateran, welche die Pfarrkirche des Pabstes und daher die Hauptkirche der katholischen Christenheit ist; die Rotonda oder der Pantheon, gleichfalls eine christliche Kirche und vormals ein Römischer Tem- pel; der Bacicanischc Pallast, von einer ungeheuren Größe (mit 4500 oder nach Andern mit 11,000 Zimmern); die Engelsburg (eine Art Festung der Stadt); das Kapitol mit vielen Alterthü- mern; die 141 Fuß hohe marmorne Trajanssäule; das Coliseo, ein altes Römisches prachtvolles Amphitheater, das jedoch nur zum Theils noch erbaltcn ist, sind einige von der großen Menge der merkwürdigen Gebäude Roms. —1 Ancona, feste Seehan- delsstadt, nordöstlich von Rom, akn Adriatischcn Meere, hat einen Hafen. — Sor et o, kleine Sradt, südöstlich von Ancona und in der Nähe des Adriatischcn Meeres, nährt sich meistens von den zahlreichen Fremden, die hieher zu dem sogenannten heiligen Hause (Wohnhause der Jungfrau Maria), wallfahrten, welches Engel aus dem Jüdischen Lande dabin gebracht haben sollen. — Bologna, nach Rom die größte Stadt des Kirchen- staates, nördlich von Florenz und südöstlich von Modena, in der

7. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 72

1902 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
72 Dritte Periode. Von 1056 — 1273. soziale Privilegierung der Städte, deren Yerfassungen vor allem auf dem Rechte der Selbstverwaltung und der Waffenführung der Bürger beruhten. Wie die gesamte Entwickelung in Deutschland später eintrat als in Italien und Frankreich, blieb auch das Auf- blühen der deutschen Städte hinter demjenigen dieser Länder zeitlich zurück. §60. c) Die Kirche. Das Papsttum gewann bedeutend an Macht. Denn die Päpste waren die eigentlichen Unternehmer und An- führer der Heerfahrten des Abendlandes. Auch erhielt die Kirche und der Papst einen bedeutenden Zuwachs an materiellen Mitteln, besonders durch die Erwerbung grofser Güter, die der abenteuer- lustige Adel aus den Händen gab. Eine neue Stütze fand die päpstliche Macht in den neuen Mönchsorden, die aus dem Verlangen nach strengerer Askese entstanden waren. Am Ende des 11. Jh. war der Orden der Kartäuser in der Chartreuse (Dauphiné) und der Cistercienser zu Cîteaux (bei Dijon), am Anfänge des 12. Jh. der Orden der Prämonstratenser zu Prémontré (bei Laon) gestiftet worden. Am Anfänge des 13. Jh. entstanden die Bettelorden der Fran- ziskaner oder Minoriten (fratres minores) und der Dominikaner, jener von Franz von Assisi, dieser von Domingo de Guz- man gestiftet, zu denen später noch die Karmeliter und die Augustiner kamen. Unmittelbar unter die Aufsicht des Papstes gestellt, wurden die Bettelorden, die Franziskaner durch ihre Wirkung auf die Volksmassen, die Dominikaner als Prediger und Inquisitoren („Domini canes“), die eigentliche „Miliz des Papsttums“. Ihren Höhepunkt erreichte die päpstliche Macht unter Inno- cenz Iii. (Graf Lothar Conti) 1198 — 1216. Er ist, gestützt auf das von ihm geweckte italienische Nationalgefühl, der eigentliche Schöpfer des Kirchenstaats geworden, der von der Pomündung über Ravenna, Rimini, Ancona, Perugia, Spoleto, das südl. Tos- cana und die Campagna reichte. Er hat den Satz, dafs die Macht des Papstes über aller weltlichen stehe, in dem Grade praktisch verwirklicht, dafs man ihn den Beherrscher eines christlichen Weltreiches nennen kann; als solcher erschien er auf der Lateran- synode von 1215.

8. Die Zeit von Christi Geburt bis zum Regierungsantritt Karls des Großen - S. 264

1864 - Leipzig : Teubner
264 Die Longvbarden. lischen Kirchen arg geplündert und verwüstet und die Bischöfe und Geistlichen hart unterdrückt wurden. Endlich konnte auch der unausgesetzte Kampf gegen die Byzantiner und deren römische Untertanen der schnellern Verschmelzung nur hinderlich werden. 2. Authari bewies sich als einen frischen thatkräftigen Helden. Der einem empörten Herzog gewärte Schutz veranlaßte ihn Brerillus (Brescello) im Modenesischen zu erobern, einen glücklichen Raubzug nach Istrien zu sen- den, die Insel Comacina im Comer See mit den reichen dort verwarten Schätzen zu nehmen und über Spoletum und Beneventum bis an das Meer bei Regium vorzudringen H. Glücklich waren seine Kriege gegen die Franken Childeberts Ii2), aber die größte Wolthat für sein Volk wurde seine Ver- wicklung mit der bairischen Prinzessin Theudelindeb). Die schöne, kluge, gebildetete und christlich fromme Königin gewann dergestalt die Herzen des Volks, daß als Authari 590 plötzlich starb (man vermutete an Gift), ihr die Wahl eines Gemals und Königs überlassen ward. Sie erkor den kriegerischen, aber mit offnem und edelm Gemüt begabten Herzog Agilulf (Ago) von Turin (590— 616). Mit kräftiger Hand hielt dieser vielfache Empörungen niederh. Als der griechische Exarch (Patricius) mehrere Städte in der Nähe Roms mit Hülfe eines verräterischen Herzogs zurückerobert hatte, war er rasch zur Rachethat herbei und belagerte Perusium, doch ließ er sich durch seiner Gemalin Bitten bewegen dem Papst Gregor dem Gr. und den Römern Frieden zu gewären. Die Gefangenuehmung seiner Tochter mit ihrem Gatten brachte 601 den Krieg von neuem zum Ausbruch. Da wurden Padua, Cremona, Mantua und andere Orte, Bagnarea und Orvieto (in Tuscien) erobert und erst nach Rückgabe der Königstochter mit dem Exarchen und dann mit dem Kaiser selbstfriede, jedoch nur immer auf bestimmte Jahre geschlossen °). Um so sorgfältiger hielt Agilulf mit den Franken Frieden. Mit den Awaren schloß er wiederholt Bündnisse und mit ihrer und der ihnen untertänigen Slawen Hülfe vollbrachte er mehrere die Oströmer schädigende Kriegsthaten, aber gleichwol machte das wilde Volk bald darnach einen verwüstenden Einfall in Friaulo). Mit inniger Zuneigung umfasste Theudelinde die katholische Kirche und mit eben so großer Klugheit wie eindringlichem Ernst wüste Gregor der Große ihren Übertritt zum Arianisnrus zu verhüten7) und sie zur Gel- tendmachung ihres Einflusses auf den König zu ermuntern8). Die innere geistige Überlegenheit der katholischen über die arianische Kirche begann sich zu 1 1) Paul. Iii 18. 19. 27. 32. Bei Regium stieß er mit seiner Lanze an eine auf dem Meeresufer errichtete Säule und bezeichnen sie als die Grenze der Longo- bardeuherschaft (die Authari-säule). — 2) S. 8 70, 5. 585 Paul. Iii 17. 22. 588 Iii 29. 590 Iii 31. Die Franken waren von Ostrom zu diesen Kriegen aufgc- fordert. — 3) Nachdem die erste Gesandtschaft die Zusage gebracht, gieng Authari selbst unerkannt mit einer zweiten Gesandtschaft nach Baiern. Er sah die schöne Braut und berührte beim Credenzen des Weins heimlich ihre Hand und ihr Gesicht. Sie ahnte wer er sei, aber schwieg. An der Grenze seines Landes stieß er vor den Augen des bairischen Geleits seine Streitaxt so tief in einen Baum, daß sie stecken blieb, und gab sich mit den Worten „Solche Streiche führt Authari" zu erkennen. Paul. Iii 30. Falsch nennt Paulus Theudeliuda eine Tochter Garibalds, richtiger Fredegar Theudeberts. Daß sie Christin war, erklärt sich nur, wenn eine fränkische Prinzessin ihre Mutter war. S. Abel in den Berichtigungen. — 4) Paul. Iv 3. 13. 16. — 5) Paul. Iv 8. 9. 12. 20. 23. 25. 28. 31. 32. 35. 41. — 6) Paul. Iv 1. 4. 12. 20. 24. 28. 37. 41. — 7) Die sogenannten drei Kapitel, welche die römische Kirche verwarf, hätten dies leicht ohne Gregors Klugheit bewirken können. Abel a. a. O. S. 244. — 8) S. den Brief Gregors bei Paul. Iv 9.

9. Die Zeit von Christi Geburt bis zum Regierungsantritt Karls des Großen - S. 268

1864 - Leipzig : Teubner
268 Die Longobarden. zu Habens. Von Herzen war er der katholischen Kirche ergeben, die eigentlich erst unter ihm völlig Staatskirche ward. Die Zusätze, welche er 724 zum Gesetzbuch machte, beweisen seinen Ernst gegen Verächter des Christentums und Fortüber heidnischer Gebräuche-). Die Erneuerung der Schenkung Ari- perts Ii, die Wiedererneuerung des durch longobardische Räubereien ganz verödeten Klosters auf Monte Cassino, die Überführung der Gebeine des heil. Augustinus aus Afrika nach Pavia, zahlreiche Stiftungen für Klöster und Gotteshäuser bezeugen seinen kirchlichen Sinn, und dennoch geriet er mit dem Papst in jenen Conflict, in welchen bis auf unsere Tage alle Verfällen sind, welche ganz Italien in eine Hand zu bringen versuchten. Bei der Un- fähigkeit des byzantinischen Reichs seine Besitzungen in Italien zu verteidigen war der Papst in Rom, gezwungen den Schutz und die Ordnung selbst zu übernehmen, factisch der weltliche Herr der Stadt und des zugehörigen Ge- biets geworden, und der bald ausbrechende Bilderstreit (s. § 79) machte ihn völlig unabhängig. Je vorteilhafter aber diese Unabhängigkeit für ihre Stel- lung zur Kirche des gesamten Abendlands sich erwies, um so fester musten die Päpste sie zu waren streben und am wenigsten konnten sie für dieselbe hoffen, wenn jene Gebiete in die Hände der Longobardenkönige fielen, weil sie dann den Geschicken des schwächerer und in sich weniger sichere Ordnung hegenden Reichs sich zu fügen genötigt gewesen wären. Auf der andern Seite, konnten die Longobarden fröhliches Gedeihn hoffen, so lange noch die bedeutendsten Städe der Halbinsel nicht ihnen gehörten? Die Macht der Verhältnisse führte so einen Kampf herbei, den Liutprand um so weniger aufzunehmen sich scheute, als ja eine wirkliche Macht ihm von den italienischen Gegnern nicht entgegen- gestellt werden konnte und er in den zahlreichen Kriegen immer Sieger war, nur wenige Unfälle erlitt H. Der Bilderstreit erleichterte ihm die Eroberung von Rarnia, Classis, der festen Städte in der Emilia (der sogenannten Penta- polis) nebst Aurimum und Sutrium (in Etrurien), die letztere Stadt indes gab er nach einigen Tagen an die Römer zurück H. Eine Veranlassung zum Streit mit Rom gab Transamund (Trasimund), der sich durch Verdrängung seines Vaters in den Besitz des Herzogtums Spolet gesetzt, dann gegen den König empört hatte und vor diesem nach Rom geflohn war. Die Verweige- rung seiner Auslieferung rächte Liutprand durch Eroberung von vier Städten und Vordringen bis auf das Nerofeld (neben dem Vatican auf dem rechten Tiberufer) ^). Nur die dringendsten Bitten des Papstes Gregor Iii hatten ihn im Aug. 739 zur Rückkehr vermocht. Da aber Transamund die Heraus- gabe jener vier Städte gelobte, unterstützten ihn die Römer, daß er 740 nach Spolet zurückkehrte und mit den Beneventanern, welche den von Liutprand als Verwalter des Herzogtums für den unmündigen Gisulf eingesetzten Gregor 1 2 * 4 1) Paul. Vi am Schluß. Als Karl Martell 737 mit den Arabern stritt, war Liutprand mit seinem Heer bereits unterwegs ihm beizustehn. Paul. Vi 52 u. 53. Die Slawen, welche noch unter Aripert Ii dem Herzogtum Friaul großen Schaden gethan hatten (Vi 24), wurden von den Herzogen Pemmo und Natchis 724 und 738 so besiegt, daß sie die Kraft der Longobarden fürchten lernten (Vi 44 u. 51). — 2) Abel a. a. O. S. 248. — 3) Paul. Vi 53. Schon unter Aripert Ii hatte Herzog Gisulf von Bcncvent Snra, Hirpinum und Archis erobert und die Campagna von Rom mit Heeresmacht überzogen, war aber durch den Papst Johannes I (701 — 705) zum Rückzug und Friedensschluß bewogen worden. Paul. Vi 24. — 4) Paul. Vi 47 u. 48. Pentapolis heißt der Küstenstrich zwischen der Pomündung, dem Renofl. dem Apennin und Ankona. Nur auf das letztere Ereignis vermag ich zu be- ziehn, was im Leben Gregors Ii oi 22. steht (Abel S. 157), obgleich dies mit dem aus dem Leben Gregors Iii o. 14 das. mitgeteilten so übereinstimmt, daß man an eine Ver- wechslung zu glauben versucht ist. — 5) Leben des Papstes Zachar. c. 2 Abel S. 158.

10. Geschichte des Mittelalters - S. 276

1884 - Leipzig : Teubner
276 rckte eine rmische Hilfsschar, bei der sich auch Cola einstellte, vor Viterbo, um diese Stadt des Prsekten zum Fall zu bringen. Whrend nun Gio-tianni da Vico sich insgeheim nach Viterbo begab, um den Widerstand seiner Anhnger zu strken, gewann die ghibellinische Partei in Ortiieto die Oberhand der die groe Mehrzahl der Bewohnerschaft, die zum Frieden mit dem Legaten drngte. Dadurch konnte der Fall der Stadt hinausgeschoben, aber nicht verhindert werden. Als der Legat die Bitte des Prsekten um einen Waffenstillstand mit der Forderung bedingungsloser Unterwerfung beantwortete, verzichtete Giovanni da Vico mutlos auf weiteren Kampf und fchlo am 5. Juni zu Viterbo einen Unterwerfuugs-vertrag ab, durch welchen alles geraubte Land der Kirche zurckgegeben wurde. Nur das Vikariat von Corneto blieb Giovanni berlassen, zum groen rger Jnnoeenz Vi., der den Prsekten als den rgsten Feind der Kirche hate.1) Vom politischen Standpunkte aus betrachtet, verdient Al-bornoz' Handlungsweise entschiedene Billigung; rcksichtslose Strenge htte den Widerstand gegen die Kirche nur verschrst, während die milde Be-Handlung, die selbst ein Giovanni da Vico ersuhr, auch andere Tyrannen zu freiwilliger Unterwerfung lockte. Ohne Schwierigkeit erfolgte die Be-setzung des Patrimoniums, soweit es in Vicos Gewalt gewesen war. Auch im Herzogtum Spoleto konnte Albornoz die ppstliche Herrschaft schnell zur Anerkennung bringen; der Tyrann von Gnbbio in Umbrien, Giovanni dicautuccio, hatte schon im Juni 1354 freiwillig seine Herrschastniedergelegt. Guido Jordaui zeigte sich bald seiner Aufgabe nicht voll gewachsen, und das bestimmte den Legaten doch schlielich, Cola die Senatorenwrde zu verleihen. Dieser hatte in Perugia, wo er auf Weisung des Legaten Quartier genommen hatte, zwei junge proven?alifche Edellente, Arimbaldo und Brettone, die beiden Brder des Framonreals, des gefrchtetsten Sldnerfhrers der damaligen Zeit, fr sich und seine Gedanken gewonnen.2) Sie versahen ihn mit Geld und setzten ihn so instand, Sldner zu werben. Als sich in Rom das Gercht von seiner Ankunft verbreitete, zog ihm die stdtische Reiterei mit lzweigen entgegen und geleitete ihn durch die mit Triumphbogen geschmckte Stadt (1. August 13543) zum Kapital, woselbst er dem Volke eine seiner Prunkreden hielt. Er versprach Rom zu ordnen und wieder zu erheben, Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden herzustellen. Aber in kurzer Zeit unterschied sich seine Herrschaft in nichts von der anderer Tyrannen. Bewaffnete bildeten feine stete Umgebung, Schlemmerei und ppigkeit verunzierten seine Hofhaltung.^) Die Barone hatten sich grollend von dem Senator ferngehalten; sie wiesen, die Colonna an der Spitze, die geforderte Unterwerfung zurck und hielten sich auf ihren Burgen in der Nhe der Hauptstadt gerstet. Cola rckte gegen die Colonna aus; er begann Palestritta zu belagern, verstand aber zu wenig vom Kriegswesen, um die feste Burg zu Fall bringen zu knnen. Vor seinen Augen wurde sie reichlich mit Mundvorrat versehen. Nach acht Tagen hob er die Be-lagernng auf und kehrte nach Rom zurck,^) wo unterdes Fra Monreale felbst angelangt war. Er hatte erst im Dienste des Papstes gegen den Pr-fekten, dann in dessen Solde gegen die Kirche gekmpft; als er aber sah, 1) Theiner, Cod. dipl. Ii, no. 272. 2) Papencordt 282 flg. 3) Papencordt, Urk. p. Xc. no 33. M. Vill. Iv, 23. 4) Papencordt 286. 5) Papencordt 287 flg.
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